Was ist eigentlich ein "amerikanisches Konzert"? Diese Frage stellt sich angesichts des neuen, hochspannenden Albums von Baiba Skride, das so unterschiedliche Komponisten wie Leonard Bernstein, Erich Wolfgang Korngold und Miklós Rózsa unter einer Überschrift versammelt.

Die für viele wahrscheinlich spannendsten Beiträge auf dem Album sind sicherlich Leonard Bernsteins "Violinkonzert" (das er aber nicht so nannte, sondern es als Serenade für Violine und Orchester bezeichnete) und seine Sinfonischen Tänze aus West Side Story. Doch erweisen sich Korngolds meisterhaft-schwelgerisches Violinkonzert und Rózsas Gattungsbeitrag, den der Komponist für Jascha Heifetz verfasste und ihn mit atemberaubenden virtuosen Prüfsteinen ausstattete, als jederzeit ebenbürtig.

Mit den Göteborger Sinfonikern unter der Leitung des ausgesprochen erfolgreichen jungen Dirigenten Santtu-Matias Rouvali ist auch die orchestrale Seite so hochkarätig besetzt, wie man es sich für diese großartige Musik wünscht.