Erich J. Wolff, der als erstklassiger, aber tragisch vernachlässigter Liedkomponist gilt, war bis vor kurzem nur einer kleinen Zahl von Musikliebhabern bekannt. Der schöne Liederzyklus Neun Gedichte von 1909 auf Texte des engen Freundes Cäsar Flaischlen zeichnet sich durch das Nebeneinander von Schwärmerei, Freude und Angst aus. Unter den zahlreichen tiefgründigen, würdevollen und erhabenen Vertonungen auf diesem Album stellen die Hafis-Lieder eine facettenreiche und orientalisch angehauchte Abfolge dar, die von ruhiger Traurigkeit über trotzigen Heroismus bis hin zu einem schwärmerischen Schluss reicht.