Frauen durften nicht immer komponieren – oft erlaubten es ihre Familie nicht oder aus gesellschaftlichen Gründen. Ursula Erhart-Schwertmann, Cello, und Elisabeth Aigner-Monarth, Klavier, veranschaulichen auf diesem Album mit dem Titel „lost & found“ die kompositorische Tätigkeit von Frauen in jener Zeit, in der das Komponieren für Frauen zunehmend anerkannt wurde. Ihre Werkverzeichnisse enthalten hauptsächlich kurze Kammermusikstücke, seltener groß angelegte Orchesterwerke. Die Auswahl der Werke trägt dem Rechnung und bietet eine Zusammenstellung von Charakterstücken aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Komponistinnen aus Frankreich, Großbritannien, Dänemark und Nordosteuropa wie Mel Bonis, Amy Beach, Ethel Barns, Hilda Sehested oder Marie Clémence de Grandval kommen zu Wort und dokumentieren die musikalische Bandbreite dieses Genres.