Teil 1 dieser Reihe "Böck liest Bruckner" war der dem Selbstbild des Komponisten und seinem oberösterreichischen Lebensabschnitt gewidmet war und beim zweiten Abend wurde der ewige Junggeselle auf Freiersfüßen gezeigt und sein Verhältnis zum ‚schönen Geschlecht‘ beleuchtete. Nun erscheint die dritte Aufzeichnung von insgesamt fünf Lesungen mit Musik. Sie thematisiert, diesmal mit verteilten Rollen (Wolfgang Böck, Thomas Thieme), anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen die schier grenzenlose Verehrung Anton Bruckners für Richard Wagner, welche von diesem freilich nur bedingt erwidert wurde, die Begegnungen der beiden so grundverschiedenen Komponisten und die regelmäßigen ‚Pilgerreisen‘ Bruckners nach Bayreuth. Musikalisch rückt dabei ein wenig bekannter Aspekt von Wagners Schaffen in den Fokus: Ausgewählte Lieder und Klavierstücke ermöglichen es, den großen Musikdramatiker als Schöpfer kleindimensionierter Kammermusikwerke kennenzulernen. Zu hören sind außerdem Daniel Linton-France am Klavier und Sopranistin Elisabeth Wimmer.