Auf dieser Aufnahme stellt das Klavierquintett unter der Leitung des Geigers und Dirigenten Rémy Ballot Franz Schuberts berühmtes Forellenquintett dem viel seltener zu hörenden Klavierquintett von Johann Nepomuk Hummel gegenüber, das fast 20 Jahre früher komponiert worden war. Beide Quintette haben gemeinsam (abgesehen davon, dass sie nach ihrer Fertigstellung mehrere Jahre lang unveröffentlicht blieben), dass sie – gemäß der damaligen Konvention – noch für Kontrabass geschrieben wurden, der im späteren Verlauf der Musikgeschichte normalerweise durch eine zweite Violine ersetzt wurde – hier jedoch ist die ursprüngliche Variante mit Kontrabass zu hören. Yoko Urata-Fog, Klavier, Rémy Ballot, Violine, Iris Ballot, Viola, Jörgen Fog, Cello und Manfred Hecking, Kontrabass, beeindrucken durch ihre kompromisslose Musikalität und ihr unprätentiöses Spiel, das die vielfältigen Klangschichten auf einzigartige, fast analytische Weise hervorhebt, und beweisen, dass es nach vielen Dutzend Aufnahmen von „Die Forelle“ (jedoch deutlich weniger vom Hummel-Quintett) immer noch etwas Echtes übrig bleibt, das mit diesen ‚Klassikern‘ zum Ausdruck gebracht werden kann.