Nach zwei erfolgreichen und vor allem zutiefst beeindruckenden Einspielungen mit Werken von Chopin und Schumann „wagt“ sich der in Bulgarien geborene Wahlwiener Martin Ivanov nun an sein erstes Liszt-Album und präsentiert dabei auch dessen wohl bedeutendstes Werk für Klavier, die Sonate in h-Moll S 178.
Dieses monumentale, formal einsätzige Werk bietet seit jeher Spekulationen zu etwaiger programmatischer Aufladung Raum, so sehen viele in den drei unterschiedlichen musikalischen Themensträngen die Figuren des Faust-Stoffes Faust, Gretchen und Mephisto repräsentiert.
Daneben finden sich auf diesem Album als fulminanter Auftakt die zwei Konzertetüden S 145 (Waldesrauschen und Gnomenreigen) sowie als kraftvoller Abschluss die Grandes études de Paganini S 141.
Dieses Album lässt keinen Zweifel offen: Martin Ivanov ist einer der stärksten jungen Pianisten weit und breit: Rein nach Qualitätskriterien beurteilt, sollte diesem Mann eine Weltkarriere bevorstehen. Unbedingt antesten!