Daniel Venturi schreibt über „Nan“: In der Planungsphase dieses Albums, das gemeinsam mit der talentierten Interpretin Miriam Garagnani entstand, die den akustischen Teil der Kompositionen mit großer Virtuosität auf dem Klavier spielte, beschlossen wir, einen musikalischen Weg zu beschreiten, der die Doppelversion zweier früherer Kompositionen von mir umfasst: „Achernar“ (2014) für Klavier und Orchester und „Nan“ (2019) für Soloklavier. Es handelt sich um die Neuinterpretation zweier besonders relevanter Stücke, die meine musikalische Poetik, mein Experimentieren und meine Forschungsarbeit in den Jahren 2014-2019 am besten zusammenfassen, insbesondere am Klavier – aber nicht nur dort, sondern auch zusammen mit mehreren meisterhaften Interpreten. „Nan“ (2019) zum Beispiel ist eine Komposition, die für die Pianistin und Forscherin Giusy Caruso entstanden ist, eine Interpretin, die sich vor allem der Musik der Gegenwart verschrieben hat. Diese Komposition ist auf dem Album sowohl in der Originalfassung für Soloklavier aus dem Jahr 2019 als auch in der Fassung für ‚spatialized piano‘ aus dem Jahr 2024 zu hören, während „Achernar” (2014), ursprünglich für Klavier und Orchester komponiert, in zwei aktuellen Fassungen aus dem Jahr 2024 präsentiert wird, die erste für ‚spatialized piano‘ und die zweite für Klavier und ‚imaginäres Orchester‘. Die zweite Version ist ein ausgefeiltes Werk, in dem wir ausgehend vom akustischen Klang des zuvor aufgenommenen und elektronisch bearbeiteten Klaviers eine Art elektronisches Orchester nachbilden wollten. Um dieses besondere Klangergebnis zu erzielen, haben wir das zuvor aufgenommene Audiomaterial mit Hilfe verschiedener hochentwickelter Audiobearbeitungswerkzeuge modifiziert.