Diese Weltpremiere stellt die Wiederentdeckung des Komponisten Arturo Clementoni dar, der in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als Kapellmeister und Organist in Ascoli Piceno tätig war. Aus den Dokumenten über sein Wirken zeichnet sich das Bild eines Menschen, der ganz und gar in der reichen, lebendigen Musikszene seiner Heimat lebte und arbeitete und von seinen Mitbürgern geliebt und respektiert, aber auch von den großen Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit geschätzt wurde. Für sein kompositorisches Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ersten Preis für seine „Missa Jubilaris” beim Kompositionswettbewerb, der 1950 (dem von Papst Pius XII. zum Heiligen Jahr erklärten Jahr) von Carrara aus Bergamo, dem bedeutendsten italienischen Verleger für sakrale und liturgische Musik jener Zeit, ausgeschrieben wurde. Das Leben und Werk von Arturo Clementoni fügen sich perfekt in die künstlerische und kulturelle Strömung der Cecilianischen Bewegung ein, deren Ideale und Regeln durch das Motu proprio „Inter plurimas pastoralis officii sollicitudines” von Papst Pius X. am 22. November 1903 offiziell sanktioniert wurden. Der sinfonische Choral „Cristo risusciti” ist zweifellos ein Höhepunkt unter den bisher bekannten Werken Clementonis und verdient aufgrund seiner Qualität und Breite eine ernsthafte Wiederentdeckung im Kontext der großen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts in Europa. Die „Missa Jubilaris“ besticht durch ihre Spiritualität und die gelungene Mischung aus Anklängen an gregorianische Musik, einem soliden polyphonen Rahmen und sinfonisch anmutender Energie. Giuseppe Monari ist an der Orgel zu hören und es singt das Vox Poetica Ensemble. Die musikalische Leitung übernimmt Lorenzo Chiacchiera.