Der Begriff „Popsongs“ ist eine Mischung aus den beiden englischen Wörtern „popular“ (im Sinne von „beliebt“ und „gefeiert“) und „songs“ (im Sinne von „Lieder“) und unterstreicht die Absicht, Zugänglichkeit mit der Eleganz raffinierter Kompositionsformen zu verbinden. Diese Sammlung von sechzehn Instrumentalstücken, die Marcello Panni zwischen 2013 und 2015 während seiner Tätigkeit als Dirigent des Sinfonieorchesters „Tito Schipa“ in Lecce für die Solistengruppe Ensemble del Sud komponierte, ist eine leidenschaftliche und spielerische Hommage an die berühmtesten Melodien der italienischen Musiktradition, sowohl aus der Oper als auch aus der Volksmusik. Dieses Projekt zeichnet sich nicht nur durch die außergewöhnliche künstlerische Qualität seiner Orchestrierung aus, sondern auch durch seine Fähigkeit, den illustren Vorbildern der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts Tribut zu zollen und sich von ihnen inspirieren zu lassen. Eine wesentliche Referenz sind Luciano Berios „Folk Songs“ aus dem Jahr 1964, mit dem Panni viele Jahre lang eng befreundet war und zusammenarbeitete. Ein weiterer Bezugspunkt für „Popsongs“ ist Igor Strawinskys berühmte „Histoire du Soldat“. Diese Komposition, ebenfalls für ein Septett geschrieben (Violine, Kontrabass, Klarinette, Fagott, Kornett, Posaune und Schlagzeug, das gleiche Ensemble, das auch Panni verwendet), ist ein bemerkenswertes Beispiel für Kammermusik, die Erzählkunst, Theatralik und eine bemerkenswerte Verschmelzung verschiedener Musikstile vereint.