„Bajazet“ war ein Werk aus Antonio Vivaldis Spätphase, eine dramatische Erzählung, die von der Gefangennahme des türkischen Sultans Bajazet durch den alles erobernden Tataren Timur Lenk handelt. Es handelt sich um ein Pasticcio, eine etablierte Form, in die Vivaldi Arien einiger der größten jungen Komponisten seiner Zeit – Johann Adolf Hasse, Geminiano Giacomelli und Riccardo Broschi, Bruder des berühmten Kastraten Farinelli – einfließen ließ, um ein reichhaltiges musikalisches Feuerwerk zu schaffen. Dennoch bilden Vivaldis Rezitative, Chöre und Arien das Rückgrat der Oper und machen den Großteil der Musik aus, wodurch ein Werk kaleidoskopischer Erfindungsgabe entsteht. Die Oper wurde im Juni 2024 im Teatro Malibran in Venedig, gefilmt und aufgenommen – eine Weltpremiere auf Video. Federico Maria Sardelli, der mit dem Gonfalone d'Argento, der höchsten Ehrenmedaille der Toskana, ausgezeichnet wurde, dirigierte das Orchester des Teatro La Fenice di Venezia. Das Publikum war von der herausragenden Besetzung mit Renato Dolcini, Sonia Prina, Loriana Castellano und Raffaele Pe begeistert.