Luigi Gordigiani war eine prominente Persönlichkeit im Florenz des 19. Jahrhunderts, und er wurde als „italienischer Franz Schubert” bekannt. Wie sein Wiener Pendant fand Gordigianis Kreativität ihren schönsten Ausdruck in Liedern für Gesang und Klavier, die ihm in einer Zeit, in der die Oper in Italien uneingeschränkt dominierte, internationales Ansehen einbrachten. Gordigianis Stil fand eine Balance zwischen brillanten, fast opernhaften Salonkompositionen und einer bewusst regionalen Umgangssprache, die seinen Liedern einen ehrlichen und unschuldigen Charakter verlieh. Alle seine Lieder sind anmutig und reizvoll, und im Mittelpunkt seines Schaffens stehen die populären toskanischen Lieder, die Gioachino Rossini, Giacomo Meyerbeer und Frédéric Chopin begeisterten. Die Mezzosopranistin Marina Comparato ist auf den Opernbühnen Europas daheim. Besonders Mozart aber auch Barock-Opern sind ihre Spezialität, aber auf ihren Alben singt sie gelegentlich Kantaten oder – so wie hier – Lieder. Begleitet wird sie von Gianni Fabbrini auf dem Klavier.