Durch die Erfindung des chromatischen Pedals, das das Spielen vereinfachte, wurde die Harfe deutlich beliebter. Sie wurde so beliebt, dass Beethoven seine „Variationen über ein Schweizer Lied“ für Harfe oder Klavier schrieb. Später wurden seine beliebtesten Stücke arrangiert, wie die „Mondscheinsonate“, die von John Thomas, dem Harfenisten von Königin Victoria, virtuos transkribiert wurde. Die „Divertissements pour la harpe“ wurden früher Beethoven zugeschrieben, stammen aber möglicherweise von seinem Zeitgenossen und Bekannten, dem Grafen Karl Wilhelm von Haugwitz. Paola Perrucci, eine der führenden Harfenistinnen Italiens, spielt auf einer Érard-Harfe (mit Ausnahme des Adagio grazioso, Op. 31, Nr. 1, das sie auf einem modernen Instrument spielt).
Paola Perrucci trat in die Fußstapfen ihres Vaters (Mario Perrucci) und wurde Musikerin und Komponistin. Sie schloss ihr Studium am Konservatorium von Pesaro im Alter von 17 Jahren mit Auszeichnung ab. Sie setzte ihr Studium an der Accademia Nazionale di S. Cecilia und später in Wien fort. Außerdem erwarb sie ein Kompositionsdiplom am Konservatorium von Bologna. Als Verfechterin seltener und historischer Harfenwerke führt Perrucci ein Repertoire auf, das von der Renaissance bis zur Gegenwart reicht.