Nach seinen Aufnahmen, die Beethovens Klavierkonzerten und Franz Liszts Transzendentalen Etüden gewidmet sind, bringt der Goldmedaillengewinner des 13. Internationalen Van-Cliburn-Klavierwettbewerbs 2009, Haochen Zhang, diese beiden Komponisten nun auf dieser neuen Aufnahme mit zwei Höhepunkten der Klavierliteratur des 19. Jahrhunderts zusammen: Beethovens „Hammerklavier“-Sonate und Liszts Sonate in h-Moll. Die Klaviersonate Nr. 29, die „Hammerklaviersonate“, ist die längste, facettenreichste und vielleicht meisterhafteste der 32 Sonaten Beethovens. In ihr bringt er das Instrument und den Interpreten an ihre Grenzen und sogar darüber hinaus. Ihre immense Komplexität, die äußerste Vielfalt ihrer Sätze und ihre gewagte strukturelle Konzeption verleihen der Sonate einen unvergleichlichen Platz in Beethovens Œuvre. Zu Beethovens Lebzeiten wurde sie nur sehr selten gespielt, und Franz Liszt trug mit einer Konzertaufführung in Paris, die inzwischen in die Geschichte eingegangen ist, zu ihrer Entdeckung bei. Liszt, dem die Beschreibung ‚unaufführbar‘ nicht fremd war, wollte auch die Klaviersonate schreiben, die seinen eigenen Ansatz des Klavierspiels mit Beethovens Vermächtnis in Einklang bringen würde. Seine Sonate in h-Moll, ein monumentales Werk, das das Klavier in ein virtuelles Orchester verwandelt, ist ein Meilenstein, der Liszts Genie in einem Werk verkörpert.