Der Pianist Peter Friis Johansson hat renommierte Musiker, darunter den Geiger Johan Dalene und die Sopranistin Sofie Asplund, für ein Programm zusammengebracht, das drei Generationen schwedischer Komponisten gegenüberstellt. Die hier aufgeführten Vokal- und Kammerwerke zeugen von der besonderen Stellung dieser Genres in der schwedischen Kunstmusik und von der Vitalität der Musikgesellschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die ein Interesse weckten, das weit über leicht verdauliche Musik hinausging. Andreas Hallén ist der älteste der hier vorgestellten Komponisten. Sein Klavierquartett zeugt trotz seiner frühen Entstehungszeit von großer Selbstsicherheit. Wie viele Komponisten seiner Generation greift Hallén gerne auf volkstümliche Elemente zurück. Wilhelm Stenhammar schuf ein bedeutendes und vielfältiges Werk. Seine Violinsonate spiegelt die Ideale seiner deutschen Ausbildung wider: Es handelt sich um absolute Musik ohne expliziten außermusikalischen Inhalt, eine ‚Synthese aus Klassik und sensibler Poesie‘, wie sein erster Biograf es formulierte. Sara Wennerberg-Reuter ist die unbekannteste der drei Komponisten, viele ihrer Partituren sind unveröffentlicht geblieben. Als einzige festangestellte Organistin Stockholms hinterließ sie ein vielfältiges Werk, das eine breite stilistische Palette umfasst. Mit ihrem melodiebetonten Stil, den sie als etwas damals Seltenes empfand, hob sie sich von ihren Zeitgenossen ab.