Die Sammlung von Offertorien und Kommuniongesängen von Mikołaj Zieleński, die 110 Kompositionen umfasst, ist wahrscheinlich die bedeutendste polnische Musikdruckausgabe des Frühbarocks. Erstens ist sie äußerst umfangreich – im polnischen Musikerbe des 17. Jahrhunderts ist es beispiellos, dass so viele Werke eines einzigen Komponisten bis heute erhalten geblieben sind. Zweitens geht Dirigent Andrzej Kosendiak davon aus, dass sie hinsichtlich ihres künstlerischen Wertes die bedeutendste Sammlung von Werken eines polnischen Komponisten aus dem Frühbarock ist. Dieses Werk verdient es, bekannt zu werden und aufgeführt zu werden. „Offertoria et Communiones totius anni“ sind Vertonungen von Offertorien und Kommuniongesängen für das gesamte liturgische Jahr. Fast alle Stücke sind mit Angaben zu ihrer Verwendung für einen bestimmten Feiertag oder Anlass versehen (ein Verzeichnis in Form eines 12-Monats-Kalenders mit zusätzlichen Hinweisen wurde ebenfalls beigefügt). Das Album enthält Stücke, die Heiligen gewidmet sind wird durch drei Instrumentalfantasien ergänzt, die heute in unvollständiger Form erhalten sind (die oberste Stimmstimme ist nicht erhalten). In der Aufnahme wurde die von Prof. Marcin Szelest vorbereitete Rekonstruktion des fehlenden Teils verwendet. Während der Aufnahmen setzte das Orchester Instrumente ein, die für die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts typisch waren, und bediente sich Ornamenten, Diminutionen und Improvisationen, die den Absichten des Komponisten und der Aufführungspraxis jener Zeit so weit wie möglich entsprachen.