Die Geigerin Alexandra Tirsu legt ihr Debütalbum mit Konzerten von Dmitri Schostakowitsch und Paul Hindemith vor. Schostakowitschs Musik begleitet sie seit ihrer Kindheit – ihre Atmosphäre spiegelt jene Kriegserzählungen wider, mit denen sie aufgewachsen ist. Das Violinkonzert Nr. 1 entfaltet sich wie eine psychologische Reise: von einem düsteren Beginn über ein wildes Scherzo, eine emotional aufgeladene Passacaglia bis hin zu einem von beißender Ironie geprägten Finale. Hindemiths selten gespieltes Violinkonzert, das Alexandra erstmals beim ARD-Wettbewerb in München erarbeitete, zeigt eine ganz andere Klangsprache: klar, strukturiert und leise expressiv. Gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vasily Petrenko eingespielt, fängt dieses Album einen Moment tiefer Auseinandersetzung, persönlicher Identität und emotionaler Verbundenheit ein – durch zwei ausdrucksstarke Werke des 20. Jahrhunderts.