Jascha Horenstein (1898-1973) wurde in Kiew geboren, studierte aber in Wien. Nach seinem Umzug nach Berlin wurde er Assistent von Wilhelm Furtwängler und dirigierte in den 1920er Jahren sowohl die Wiener Symphoniker als auch die Berliner Philharmoniker. In dieser Zeit kam er in Kontakt mit Schönberg, Strawinsky und Nielsen. 1929 wurde Horenstein Musikdirektor der Düsseldorfer Oper, doch mit Kriegsbeginn ließ er sich in den USA nieder. Dort dirigierte er einige der großen Orchester, kehrte aber 1947 nach Europa zurück, wo er sehr gefragt war und eine enge Zusammenarbeit mit dem LSO pflegte. Am besten in Erinnerung geblieben sind seine herausragenden Mahler- und Bruckner-Aufführungen, aber als Russe dirigierte er auch Schostakowitsch, den er kannte, und aufgrund seiner frühen Verbindungen zu Nielsen waren beide Komponisten zeitlebens präsent.