In den 1930er Jahren, als sich für Günter Raphael (1903–60) in seiner Heimat Deutschland immer weniger Möglichkeiten ergaben – er war Halbjude –, wurde er in Finnland herzlich aufgenommen, wo seine Musik in einer Reihe von Rundfunkkonzerten zu hören war. Es gab auch eine familiäre Verbindung: Raphaels Großvater hatte Sibelius in Berlin unterrichtet, und Sibelius wiederum half Raphael, als Interpret und Komponist einige finnische Türen zu öffnen. Raphael dankte ihm für den Empfang, indem er finnisches Material in seine Musik einfließen ließ. Sein Opus 41 ist ein monumentales Orgeltriptychon, das auf finnischen Chorälen basiert und zwei gewaltige kontrapunktische Konstruktionen zu beiden Seiten einer Barocksuite enthält. Der Doktor der Musik Ville Urponen ist einer der bekanntesten finnischen Organisten, der auch in einer Reihe von europäischen Ländern sowie in Japan, Südkorea und Russland aufgetreten ist. Er hat als Solist in etlichen Orchestern in Finnland und im Ausland gespielt, beispielsweise im Moskauer Kammerorchester.