Der litauische Pianist und Komponist Vytautas Bacevičius (1905–1970), der anlässlich des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in die Neue Welt auswanderte, ist einer der unentdeckten Pioniere des 20. Jahrhunderts. Der dritte Teil seiner Klavierwerke umfasst Kompositionen aus den Jahren 1926 bis 1959 und zeigt die Entwicklung seiner musikalischen Sprache vom post-alexander-skryabinischen Stil der frühen Werke über den Einfluss von Claude Debussy, Sergei Prokofjew und Igor Strawinsky zu einem höchst individuellen Modernismus, der gelegentlich Anklänge an den Jazz seiner Wahlheimat New York erkennen lässt. Es zeugt von der Stärke Bacevičius' Persönlichkeit, dass seine musikalische Identität auch bei der Weiterentwicklung seines Stils konsistent bleibt – seine Individualität steht nie in Frage, nicht zuletzt wegen seiner anhaltenden Vorliebe für spielerische Gesten. Auch Pianist Gabrielius Alekna stammt aus Litauen und er spielte bereits gemeinsam mit wichtigen internationalen Klangkörpern wie dem Radio-Symphonieorchester Wien (RSO Wien), dem Juilliard Orchestra, dem New Amsterdam und dem Adelphi Symphony Orchestra (New York) und mit fast allen bedeutenden Orchestern und Ensembles Litauens.