Der größte Teil des Schaffens des in Hamburg geborenen Komponisten und Schriftstellers Walter Niemann (1876–1973), der sowohl bei Humperdinck als auch bei Reinecke studierte, ist Klaviermusik: erstaunliche 1000 Stücke, die in 189 Opusnummern unterteilt sind. Die meisten davon sind lyrische Miniaturen in einem warmen und zugänglichen spätromantischen Stil, einige erinnern an die Musik der Vergangenheit – oft mit einem rührenden Maß an Würde und Zurückhaltung, aber auch mit gelegentlichem Humor. Dem Album ist ein langer Essay über das Leben und Werk des Komponisten beigefügt. Der Pianist Tomasz Kamieniak spielt gerne Werke nicht nur bekannter Persönlichkeiten wie Franz Liszt, sondern auch von Charles-Valentin Alkan und anderen weniger bekannten Komponisten.