William Sterndale Bennetts erste drei Klavierkonzerte entstanden im Abstand von jeweils einem Jahr, 1832, 1833 und 1834. Jedes davon wurde während seiner Sommerferien begonnen und im Herbstsemester an der Royal Academy of Music fertiggestellt. Das erste Konzert hatte eine solche Wirkung, dass Bennett eingeladen wurde, es vor König William IV. und Königin Adelaide in Windsor Castle aufzuführen. Seiner Gewohnheit folgend, die Komposition eines neuen Klavierkonzerts in den ruhigeren Sommermonaten zu beginnen, entstand das Klavierkonzert Nr. 4 in f-Moll, op. 19, im Sommer 1838. Im Juli schrieb Bennett sowohl an Mendelssohn als auch an den Konzertdirektor des Gewandhauses, dass er ein neues Konzert komponiert habe, das ausdrücklich für die Aufführung im Gewandhaus bei seinem nächsten Besuch in Deutschland bestimmt sei. Die Uraufführung fand am 26. September in London vor einem kleinen Publikum in der RAM statt, wobei der langsame Satz eine überarbeitete Version von „A Stroll through the Meadows” war, das ursprünglich für sein früheres f-Moll-Konzert (heute als Nummer 5 bezeichnet) komponiert worden war.