Johann Ernst Eberlin (1702–1762), geboren in Jettingen / Bayern, wurde 1726 Organist am Salzburger Dom. 1749 wurde er zum Hof- und Domkapellmeister ernannt, eine Position, die er bis zu seinem Lebensende innehatte. Als einer der einflussreichsten Komponisten des 18. Jahrhunderts in Salzburg verfasste Eberlin mehrere hundert Messen und andere geistliche Werke für den Dom, die bis zum Ende der 1770er Jahre immer wieder aufgeführt wurden. Sowohl Leopold als auch Wolfgang Amadeus Mozart bewunderten Eberlins liturgische Musik und seine kontrapunktischen Fähigkeiten und kopierten und studierten sie gründlich. Eberlins Sammlung IX Toccate e Fughe per L’Organo (9 Toccaten und Fugen für Orgel) erschien im Jahre 1747. Jamila Javadova-Spitzberg wählte für ihre Einspielung dieser Werke die Johann Nepomuk Holzhey-Orgel von 1780 in der Klosterkirche Obermarchtal. Die Orgel wurde im Jahr 2012 vollständig restauriert und ist eines der bedeutendsten Instrumente der Frühklassik im süddeutschen Raum.