Der österreichische Komponist Franz Schmidt gilt als einer der letzten Spätromantiker seines Landes: Seine Musik zeichnet sich durch eine individuelle Tonsprache mit subtilen Harmonien aus. Anlässlich seines 150. Geburtstages startet Andreas Jetter (Domorganist am Dom zu Chur) eine Gesamteinspielung der Orgelwerke von Franz Schmidt. Unter dem Motto „Silberglanz“ präsentiert Jetter im zweiten Teil zwei bedeutende Werke aus dem Jahr 1924: Zum einen das „Präludium und Fuge“ in Es-Dur, das schon allein aufgrund seiner Spieldauer zu den größten Orgelstücken überhaupt zählt. Zum anderen – in deutlichem Kontrast dazu – die „Toccata“ in C-Dur, ein eher kurzes und für Schmidts Verhältnisse einzigartig virtuoses Orgelwerk. Aus der späten Schaffensperiode des Komponisten stammen das Choralvorspiel „Der Heiland ist erstanden“ und das Präludium und Fuge in A-Dur. Letzteres ist auch als „Weihnachts-Pastorale“ bekannt, was den Charakter der Komposition in ihrer heiteren Ruhe, Intimität und Schönheit wunderbar beschreibt. Vol. 2 wurde an der ‚Monumentalorgel‘ von Josef Behmann in der Pfarrkirche St. Martin in Dornbirn/Vorarlberg aufgenommen, die 1927/28 erbaut und sorgfältig in ihren ursprünglichen Zustand ohne jegliche Änderungen zurückversetzt wurde.