Erst im vergangenen Jahr sorgte Florian Uhlig mit seiner Aufnahme französischer Klavierkonzerte für Furore. Sie entstanden gewissermaßen als Kontrapunkt zu Uhligs vollständiger Produktion der Klavierwerke Robert Schumanns. Dass Florian Uhlig ein Händchen für die brillante, geistreiche französische Klangwelt hat, war bereits bei den Klavierkonzerten ein klarer Fall, und nun erweist sich dieses Händchen bei der vorliegenden Einspielung des gesamten Klavierwerks von Maurice Ravel als "kapitale Pranke". Ravels Klavierwerk ist möglicherweise das konzentrierteste, das je ein bedeutender Komponist hervorgebracht hat. Der bescheidene Umfang gibt Ravels Bestreben Ausdruck, bei jeder Komposition etwas Neues zu erreichen, sich nicht zu wiederholen und nach Möglichkeit etwas Unübertreffliches in dem Genre zu schaffen. „Florian Uhlig, der schon durch seine exzellenten Schumann-Interpretationen auf sich aufmerksam gemacht hat, erweist sich auch in diesem Repertoire als der ideale Pianist. (…) Die Interpretationen bleiben insgesamt filigran, lassen aber auch die virtuosen und effektvollen Momente in ihrem besten Licht erscheinen.“ (Supersonic Pizzicato für die französischen Klavierkonzerte)