Seit 2017 verblüfft die Musikerin Emmanuelle Dauvin mit gleichzeitigem Spiel von Geige und Orgel: sie selber spielt Geige, während sie sich auf dem Orgelpedal begleitet - eine Reminiszenz an die musikalische Technik von Nicolaus Bruhns, der nach aktueller Quellenlage Ende des 17. Jahrhunderts diese Technik beherrschte. Diese spektakuläre, aber vergessene musikalische Praxis, die wie ein „unbekanntes Flugobjekt“ begeistert, spiegelt der Name OVNI Baroque wider, den Emmanuelle Dauvin ihren Projekten gibt.
Zusammen mit der Sopranistin Heather Newhouse schuf sie „Cantata a 2“, ein Konzertprogramm mit Arien und Instrumentalstücken für Sopran, Violine und Bass von J.S. Bach, das hier in einem innovativen Arrangement präsentiert wird. Die Arien bilden ein ausgewogenes Gleichgewicht zu dem Sonatentrio, in dem sich der Text aus der Gesangslinie heraus entfaltet. Aus der Reinheit des Trios zu zweit erwächst eine üppige Expressivität.