Wie hat Mozart daheim in Salzburg seine eigene Musik gehört? Diese Aufnahme gibt die Antwort, denn sie wurde nicht nur in dem Haus aufgenommen, in dem er lange lebte, sondern auch mit dem Clavichord, das er für die Komposition der Zauberflöte, von La clemenza di Tito und dem Requiem verwendete. Die Klaviatur des Klavichords hat zwar den gleichen Tonumfang von fünf Oktaven wie die Hammerflügel, die Mozart für Konzerte benutzte, doch der schwächere Klang des Klavichords beschränkte es auf den häuslichen Gebrauch, um von zufällig anwesenden Familienmitgliedern oder anderen Zeigenossen gehört zu werden. Der Bariton Georg Nigl und der Spezialist für alte Tasteninstrumente Alexander Gergelyfi haben ein intimes Programm mit Arien, Ouvertüren, Kantaten, Liedern, Fantasien, Rondos und sogar dem ergreifenden Lacrimosa aus dem Requiem zusammengestellt. Dieses einzigartige Album lässt uns in Mozarts Haus seiner Jugend in Salzburg eintreten, wo wir neben einem Instrument sitzen, das er selbst gespielt hat, und zwei außergewöhnlichen Interpreten zuhören, die beide unwiderruflich in den genius loci verliebt sind.