Die Pianistin Olga Pashchenko verknüpft Ausschnitte aus Felix und Fanny Mendelssohns "Liedern ohne Worte" zu musikalischen Erzählungen. Als Kinder ließen sich die beiden Geschwister gerne von Texten zu ihren Klavierstücken inspirieren, doch wer von ihnen der eigentliche Erfinder dieses Genres ist, bleibt ein Rätsel. Es ist möglich, dass sie dieses Genre gemeinsam geschaffen haben, oder dass Fanny die Schöpferin des Genres war, das traditionell ausschließlich Felix zugeschrieben wird. Obwohl diese Musik ohne Text daher kommt, steckt sie voller Poesie und passt wunderbar zu dem Conrad-Graf-Klavier von 1836, das Pashchenko für diese Aufnahme ausgewählt hat. Das Graf-Klavier, eine von Felix bevorzugte Marke, hat eine rezitativische Qualität, die Pashchenko nutzt, um die diesen Liedern ohne Worte oder, wie Fanny sie nannte, Liedern für das Pianoforte, innewohnende Poesie trefflich zu artikulieren.