Im Jahr 1777 lernte Mozart den wohlhabenden Ferdinand Dejean kennen, einen Amateurflötisten und pensionierten Chirurgen der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Dejean gab bei dem jungen Komponisten eine Handvoll Werke in Auftrag, die er als „einige einfache, kurze kleine Concertinos“ bezeichnete. Dennoch sind diese Stücke, die dem Solisten große Virtuosität und ein Gespür für klangliche Nuancen abverlangen, bis heute sehr beliebt geblieben. Kurze Zeit später, während seines Aufenthalts in Paris, schrieb Mozart ein weiteres Konzert, diesmal für einen Flöte spielenden Aristokraten und seine Harfe spielende Tochter, die als Solistenduo auftreten sollten - beide laut Mozart „bewundernswerte Musiker“. Im Gegensatz zu Dejean verfügte der adlige Virtuose über ein modernes Instrument mit acht Klappen, das bis zum mittleren C reichte und dem Spieler ermöglichte, in der bis dahin unpraktischen Tonart C zu spielen. Die Flötistin Anna Besson, die heute zu den renommiertesten Instrumentalisten ihrer Generation zählt, hat diese Evergreens nun aufgenommen. Unterstützt wird sie dabei von A Nocte Temporis, dem Ensemble, das sie 2016 gemeinsam mit Reinoud Van Mechelen gegründet hat. Beim Konzert für Flöte und Harfe ist die wunderbare Soloharfenistin Clara Izambert mit von der Partie.