Franz Schmidt war nicht nur ein exzellenter Cellist, sondern auch ein vorzüglicher Pianist, der fast das ganze Klavierrepertoire mit Leichtigkeit beherrschte. Und obwohl seine große Liebe der Orgel galt, schrieb er einige Werke für Klavier. Etliche davon für die linke Klavierhand, die alle im Auftrag des einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein entstanden. Für Klavier zu zwei Händen existiert von Schmidt nur eine einzige Komposition, die schwermütige „Romanze“, die er 1922 seinem Englischlehrer und Trauzeugen Geoffrey Sephton widmete. Der Pianist Karl-Andreas Kolly hat drei bedeutende Orgelwerke Schmidts für Klavier transkribiert und sie zusammen mit der „Romanze“ und der „Toccata für die linke Hand“ rechtzeitig zum Schmidt-Jahr (zum 150. Geburtstag) aufgenommen.