Anders Hagbergs zweites Album ist eine Reflexion und Reaktion auf die Situation in unserer heutigen Welt – geprägt von Krieg, Polarisierung und Klimawandel. Trotz aller Traurigkeit keimt auch Hoffnung auf, in Gesprächen, im Spiel der Kinder, im Widerstand – das zeigt die Resilienz der Menschen, der Gesellschaft und der Natur. „With Hope“ enthält sowohl Eigenkompositionen als auch Adaptionen traditioneller oder komponierter Melodien, die Hagberg gemeinsam mit seinen Mitstreitern, Pianist Joona Toivanen und Schlagzeuger Helge Andreas Norbakken, relativ frei bearbeitet hat. Die drei Kompositionen „Ruins“, „Evening Hymn“ und „With Hope“ basieren auf und sind inspiriert von Volkschorälen aus Gammelsvenskby in der Ukraine. Das Thema in „Arctic Call“ enthält zum Teil Phrasen aus einem Inuit-Trommellied aus Grönland. Die Inspiration für „Woods in Blue“ ist eine Polska aus Härjedalen, Schweden. Das letzte Stück des Albums, „O magnum mysterium“ von Francis Poulenc, wurde ursprünglich für Solosopran und Chor geschrieben. Poulenc komponierte auch die abschließende Flötenmelodie, die in „Ruins“ verwendet wird und dem Stück seinen Namen gab („Un Joueur de flûte berce les ruines“). Die musikalische Inspiration ist die beschwingte Kraft der Melodie, wobei die Flöten als Stimmen Geschichten von Trauer, Freude und Hoffnung erzählen. Die Wärme und Intimität der Alt- und Bassflöten und die fröhliche, bittersüße Konzertflöte werden durch die nachdenklichen Kommentare des Sopransaxophons angeregt. Im Laufe seiner musikalischen Karriere hat sich Anders Hagberg als einer der führenden Flötisten im Jazz und in der Weltmusik einen Namen gemacht. Sein improvisierter Jazz zeichnet sich durch seinen lyrischen, nordischen Klang mit Einflüssen aus dem indischen und nahöstlichen Flötenspiel, seinen organischen rhythmischen Fluss und seine klangliche Tiefe aus.