Dieses Album präsentiert eine beeindruckende Sammlung von Solo- und Kammerwerken für Cello von Naji Hakim, gespielt von Gwendeline Lumaret mit Klarheit, Virtuosität und tiefem Ausdruck. Mit den Welturaufführungen dieser Werke leistet dieses Album einen bedeutenden Beitrag zum zeitgenössischen Cello-Repertoire. Hakim, der für seine Synthese aus westlicher Klassik und nahöstlichen Einflüssen bekannt ist, schreibt komplexe und zugleich unmittelbare Musik, die sich aus so unterschiedlichen Quellen wie gregorianischen Gesängen, levantinischer Volksmusik und den harmonischen Innovationen der französischen Moderne speist. Das Album begeistert mit ganz unterschiedlichen Werken, beispielsweise der „Arabesque et Variations“, das von dem ägyptischen Lied „Ya Chadi el Alhhan“ von Sayyed Darwish inspiriert ist. Das Stück durchläuft vier kontrastreiche Variationen, die von verspielter Tanzmusik zu kontemplativer Lyrik übergehen, bevor es mit einer intimen, improvisatorischen Coda endet. „Missa Cum Jubilo“ greift Themen aus der Gregorianischen Messe IX auf. Jeder Satz verwandelt das Gesangsmaterial in unterschiedliche Klangwelten, von der ausdrucksstarken Ornamentik des „Kyrie“ über die permanente Bewegung des „Sanctus“ bis hin zur leuchtenden Ruhe des „Agnus Dei“.„Montmartre“ ist eine zutiefst persönliche Reflexion über die Geschichte und spirituelle Resonanz des Pariser Stadtteils, in dem Hakim als Organist der Basilique du Sacré-Coeur tätig war. Gwendeline Lumaret, eine bemerkenswert vielseitige Interpretin, bringt den rhythmischen und expressiven Reichtum von Hakims Kompositionen zur Geltung und beleuchtet mit Präzision und Kunstfertigkeit das Zusammenspiel östlicher und westlicher Traditionen in der Musik.