In „A Cello Galaxy of British Women Composers“ präsentiert Catherine Wilmers eine außergewöhnliche Sammlung von Werken britischer Komponistinnen und stellt uns zwölf Erstaufnahmen vor. Nach sorgfältiger Recherche hat Wilmers bemerkenswert originelle Kompositionen aufgespürt und präsentiert uns Erstaufnahmen von Amy Elsie Horrocks, Ethel Barns, Elizabeth Poston, Joan Trimble, Dora Bright, Susan Spain Dunk und Sarah Rodgers, deren „Mountain Airs“ für die Cellistin geschrieben wurde. Einige dieser Werke lagen vergessen in den Archiven der Royal Academy of Music, ihr Potenzial eher durch gesellschaftliche Zwänge als durch künstlerische Qualität unterdrückt. Das Album ist mehr als eine Wiederentdeckung – es ist ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und Kunstfertigkeit dieser Komponistinnen. Die ausführlichen Booklet-Texte geben Aufschluss über die Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten. Noch in den 1920er Jahren wiederholte der Kritiker Cecil Gray die berüchtigte Bemerkung von Dr. Johnson: ‚Eine Frau komponiert wie ein Hund, der auf seinen Hinterbeinen läuft; es ist nicht gut, aber man ist überrascht, dass es überhaupt möglich ist.‘ Solche Abwertungen machen es umso notwendiger, sich heute für diese Stimmen einzusetzen. Wilmers' tiefe Verbundenheit mit diesem Repertoire zeigt sich in jeder Darbietung, die von der begleitenden Pianistin Jill Morton einfühlsam untermalt wird. Als ehemalige Cellistin des London Philharmonic Orchestra hat Catherine Wilmers lange hinterfragt, warum so wenige Werke von Frauen in das Standardrepertoire aufgenommen wurden. Dieses Album ist Teil ihrer Antwort – eine strahlende und längst überfällige Würdigung ihrer Musik.