Einst einer der meistaufgeführten Komponisten seiner Generation, ist Malcolm Williamsons Musik inzwischen in Vergessenheit geraten. 2023 wurde ein Archiv mit der Musik Williamsons entdeckt und inspirierte diese neue Aufnahme. 16 Weltpremieren – Werke aus fast fünf Jahrzehnten – bieten eine neue Perspektive auf einen Komponisten, dessen Werk sich einer einfachen Kategorisierung entzieht. Williamsons Schaffen reichte von kühnen seriellen Erkundungen bis hin zu melodischer Lyrik, oft innerhalb desselben Stücks. Das Album enthält das Klarinettentrio (1958), ein auffallend sicheres Werk, das für seine ‚direkte Melodik‘ und die lockere Anwendung der seriellen Technik gelobt wird, sowie das Konzert für Bläserquintett und zwei Klaviere zu acht Händen (1966), eine komplexe, oft dicht chromatische Partitur. Weitere Höhepunkte sind das vom Ballett inspirierte „Pas de Quatre“ (1967), das eindringliche „Pietà“ (1973) für Mezzosopran und Ensemble und das rätselhafte „Gallery“ (1966), eine Reihe von Miniaturstücken, die wahrscheinlich für ein Fernsehprojekt komponiert wurden. Diese Aufführungen, die vom Pianisten und Produzenten Antony Gray geleitet werden, erwecken Williamsons Musik auf lebendige Weise zum Leben und beleuchten ihre rhythmische Dynamik, ihren harmonischen Erfindungsreichtum und ihre schiere Ausdruckskraft.