Das außerordentlich umfangreiche Repertoire von Dietrich Fischer-Dieskau während seiner 45-jährigen Karriere umfasste Lieder, Opern, Kantaten und Oratorien. Er sang diese in deutscher, italienischer, französischer, russischer, englischer, hebräischer, ungarischer und lateinischer Sprache aus Epochen, die vom Barock bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts reichten. Vor allem die kontrollierte Kraft und Schönheit seiner Stimme sowie die dramatische Intensität und Poesie seiner Interpretationen führten dazu, dass er sich im Liedgesang auszeichnete.
Fischer-Dieskau war von 1960 bis 1975 auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, und die Aufnahmen auf diesem Album stammen alle aus dieser Zeit. Beim Helsinki-Festival 1971 gab Fischer-Dieskau zusammen mit Irwin Gage ein Recital, das ausschließlich Liedern mit Texten von Johann Wolfgang von Goethe gewidmet war. Das Recital wurde von einem zeitgenössischen Kritiker als „ein Meilenstein“ bezeichnet. Außerdem enthält diese Hommage sechs Lieder aus einem Programm mit Werken von Gustav Mahler, das er zusammen mit seinem langjährigen Partner Karl Engel aufgeführt hat. Der musikalische Teil dieser Sammlung schließt mit einer konzertanten Aufführung von drei Liedern von Zoltán Kodály, die selbstverständlich auf Ungarisch gesungen wurden. Der Komponist erweist sich als herausragender Interpret seiner eigenen Musik, indem er das London Symphony Orchestra dirigiert.
Eine Bonus-CD enthält zwei Interviews, die von Jon Tolansky geführt wurden und hier zum ersten Mal vollständig erscheinen: ein Interview zum 75. Geburtstag (2000) und ein Interview zum 80. Geburtstag (2005)