„Boult's Elgar – The Forgotten Recordings“, hebt Sir Adrian Boults lebenslanges Engagement für die Musik von Edward Elgar hervor. Der Oboist und Musikwissenschaftler Lani Spahr hat diese verlorenen Schätze durch seine hervorragende Arbeit bei der Klangrestaurierung wieder zum Leben erweckt. Boult dirigierte die Konzertouvertüre erstmalig „In the South“ 1918, kurz vor Ende des 1. Weltkriegs und 1944, mitten im 2. Weltkrieg ein zweites Mal. Das Radiokonzert mit dem BBC Orchestra ist hier zu hören.
Elgar hatte seine Sinfonie Nr. 2 1908 zunächst selbst dirigiert – mit mäßigem Erfolg. Adrian Boult dirigierte sie neun Jahre später, am 16. März 1920 mit dem London Symphony Orchestra. Elgar dankte ihm und schrieb, seine Musik sei bei ihm in sicheren Händen. Und so führte Boult die Sinfonie mehr als siebzig Mal auf. Es war vor allem seinem Einsatz zu verdanken, dass das Publikum begann, sich für das Werk zu erwärmen. Die vorliegende Aufnahme, die hier erstmals auf CD veröffentlicht wird, wurde im September 1963 mit dem Scottish National Orchestra eingespielt, wenige Monate vor Boults 75. Geburtstag. Einige von Boults frühesten Erfahrungen als Dirigent hatte er während seiner Studienzeit in Oxford mit Chören gemacht. Der zweite Teil des Albums enthält BBC-Radiosendungen vom Juli 1967 mit zehn unbegleiteten Chorliedern, die Elgar zwischen 1907 und 1914 komponiert hatte, mit Boult als Dirigent des BBC-Chors.
Als Bonus enthält das Album außerdem drei aufschlussreiche Interviews mit Boult von der BBC. Darunter ist ein Gespräch zwischen Boult und Elgars Tochter zu hören.