Die anhaltende Faszination der Oper im 19. Jahrhundert fand im Bereich der Klaviermusik einen neuen, intimen Ausdruck. Die auf diesem Album vertretenen unbekannten Komponisten wie Ferdinand Beyer und Adolfa Fumagalli bewahren den Geist der Originalwerke von Vincenzo Bellini und Giuseppe Verdi, und interpretieren die berühmten Melodien und dramatischen Szenen neu als Paraphrasen, Fantasien und Variationen. Pianist Ruben Micieli spielt diese schillernden Stücke auf seine ganz eigene Weise. Opern-Transkriptionen wurden von großen Komponisten wie Franz Liszt und Pjotr Tschaikowski angefertigt. Diese sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs, wenn man die schiere Menge an Transkriptions- und Arrangementmaterial für Klavier im 19. Jahrhundert betrachtet, das nicht nur für Konzerte, sondern auch für den privaten Gebrauch in der Zeit vor der Erfindung von Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräten geschaffen wurde. Ruben Micieli präsentiert uns nicht nur ein atemberaubend interpretiertes Programm dieser selten zu hörenden Operntranskriptionen, sondern fungiert in seinen Interpretationen auch als Arrangeur, der jedes Stück künstlerisch überarbeitet, um fehlende Melodien hinzuzufügen und andere Verfeinerungen vorzunehmen, um die ursprüngliche Absicht dieser Werke zu unterstreichen. Er ist ein aufstrebender Star der Musikwelt, sowohl als virtuoser Pianist als auch als Komponist und Dirigent. Er gewann den zweiten Preis und einen Sonderpreis für die beste Interpretation von Liszts Sonate in h-Moll beim 9. Internationalen F.-Liszt-Klavierwettbewerb Weimar-Bayreuth 2018 und hat sich in über 40 nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet.