Tschaikowskis „Schwanensee“ nimmt in Yuri Ahronovitchs Leben einen besonderen Platz ein. Der Dirigent war gerade mal fünf Jahre alt, als er im Kirow-Theater eine Aufführung des Balletts erlebte. Er war so fasziniert, dass er seinen Eltern seinen Entschluss verkündete selbst Dirigent werden zu wollen. Mitten in den Kriegswirren wird er tatsächlich am Konservatorium studieren und diesen 1954 mit Auszeichnung abschließen. Im Laufe seiner Karriere war er Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und des Königlichen Philharmonischen Orchesters Stockholm und dirigierte darüber hinaus weltweit zahlreiche weitere Orchester.
Ahronovitch formulierte einst seinen musikalischen Ansatz so: „Ich war nie der Leiter des Orchesters, ich war immer ein Kollege, ein Freund und ein Partner.“ Dieser humanistische Anspruch verbunden mit einer unverkrampften Natürlichkeit und einem ganz selbstverständlichen Perfektionsanspruch machten seinen dirigentischen Stil aus.