Die Nachricht ging um die Welt: Pietari Inkinen wird 2020 für die Neuproduktion des "Rings des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen verantwortlich sein. Doch bevor es so weit ist, beeindruckt der Finne mit der Fortsetzung des Dvo?ák-Zyklus der Deutschen Radio Philharmonie, der er als Chefdirigent vorsteht. Er übernimmt damit den Staffelstab von seinem Amtsvorgänger Karel Mark Chichon und beginnt mit der zweiten Sinfonie Antonín Dvo?áks, die durch Inkinen eine geradezu tänzerisch-leichte Frischzellenkur durchläuft.
Ein reifes Meisterwerk konnte die 2. Sinfonie des 24-jährigen Dvo?ák nicht sein, und sie ist es auch in der revidierten Form nicht; aber sie ist eine außerordentliche Talentprobe, da der Komponist durch die mächtigen Vorbilder hindurch schon eine eigene Handschrift erkennen lässt. „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle“, hat Brahms anerkennend geäußert. Das hört man auch in dieser 2. Sinfonie!
Das Programm wird ergänzt durch zwei Ouvertüren, die den "reifen" Meister Dvo?ák repräsentieren. Die Deutsche Radio Philharmonie spielt unter Inkinen auf der Stuhlkante und zeigt in dieser Aufnahme, wie hervorragend die Chemie zwischen dem Orchester und seinem Chefdirigenten zu sein scheint. Eine wunderbare Aufnahme eines weithin unterschätzten Werks!