Marin Alsop war eine der ersten Frauen, die sich im "Männerberuf" des Dirigenten etablieren konnten. Ja, sie war die erste Frau überhaupt, der der Chefdirigentenposten eines Orchesters von Weltrang übertragen wurde. Sie war auch die erste Frau, die die weltberühmte Last Night of the Proms dirigierte, was für viel Aufsehen überall auf der Welt sorgte. Ihre Geschichte begann, als sie als Kind Leonard Bernstein dirigieren sah. Spontan beschloss sie: "Das will ich auch machen!" Und sie konnte es nicht verstehen, warum so viele Menschen versuchten, ihr diese Entscheidung wieder auszureden, mit der Begründung: "Frauen dirigieren keine Orchester". Letzten Endes kam sie in die Obhut Leonard Bernsteins, der Marin Alsop vorurteilsfrei als Schülerin in Tanglewood annahm und ausbildete. Bis heute ist Marin Alsop der Musik ihres einstigen Mentors treu geblieben, dessen Bedeutung als Komponist (oft zu Unrecht) heute im Schatten seiner Bedeutung als Dirigent steht. Marin Alsop hat (neben dem Komponisten selbst) den einzigen vollständigen Zyklus von Leonard Bernsteins Sinfonien eingespielt, der in dieser fabelhaften Box mit Bernsteins Orchesterwerken ebenso enthalten ist, wie seine Messen und diversen Bernstein-Weltersteinspielungen, die noch nie zuvor zu hören waren. Zudem enthält die Box Georg Wübbolts mit einem ICMA Award ausgezeichnete DVD-Dokumentation Larger than Life als Bonus-Disc. Marin Alsop gastiert 2018 auch in Deutschland, u.a. im Leipziger Gewandhaus, und wird Leonard Bernstein in seinem Jubiläumsjahr hochleben lassen.