Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare“ spielt während des Römischen Bürgerkriegs (49–45 v. Chr.) und ist ein intensives Drama voller Romantik, Tragik und politischer Intrigen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Kleopatras Versuch, Julius Cäsar zu verführen, um ihn für ihre Herrschaft über Ägypten zu gewinnen. Händels Musik versprüht mit virtuosen Gesangspartien und subtilen Arien den Charme des Barock. Die gefeierte Inszenierung spielt in einer modernen Kulisse, bevölkert von machthungrigen Oligarchen, die Regisseur Calixto Bieito in eine ‚digitale Traumwelt in einem Wüstenparadies‘ versetzt. Der spanische Opern- und Theaterregisseur Calixto Bieito, bekannt für seine viszeralen und visuell beeindruckenden Inszenierungen, begeisterte Publikum und Kritiker mit seiner packenden modernen Interpretation von „Giulio Cesare“. Bieito stand für diese Produktion ein erstklassiges Ensemble von Händel-Sängern zur Verfügung, darunter zwei aufstrebende Opernstars – die französische Sopranistin Julie Fuchs als Cleopatra und die italienische Mezzosopranistin Cecilia Molinari als Sesto. Darüber hinaus kehrte der französische Countertenor Christophe Dumaux, der sich als Händel-Spezialist einen Namen gemacht hat, in der Titelrolle der Oper an die Niederländische Nationaloper zurück. Sowohl die Dirigentin Emmanuelle Haïm, eine Spezialistin für Barockrepertoire mit einer beeindruckenden und vielgelobten Diskografie, als auch ihr Ensemble Le Concert d’Astrée gaben mit dieser Produktion ihr Debüt an der Niederländischen Nationaloper.