Leó Weiner war einer der bedeutendsten ungarischen Pädagogen und zugleich ein angesehener Komponist. Seine „Serenade“, die er im Alter von 21 Jahren schrieb, war sofort ein Erfolg – ihre leichte, intime und melodiöse Stimmung, die zum Teil auf stilisierte ungarische Tänze zurückgeht, begeistert noch heute. Das „Divertimento Nr. 3“ und die „Variationen über ein ungarisches Volkslied“ schöpfen aus einer Sammlung des Ethnografischen Museums in Budapest. Das „Violinkonzert Nr. 1“ ist eine meisterhafte Orchestrierung seiner „Violinsonate“ op. 9, die zwischen Verspieltheit und Dramatik wechselt. Die hier zu hörende Aufführung stellt 115 Takte wieder her, die aus dem vierten Satz gestrichen worden waren, sodass dies die erste vollständige Aufnahme ist. Die Dirigentin Valéria Csányi hat alle vier Weiner-Alben dieser Reihe aufgenommen. Die Presse lobte sie und das ungarische MÁV-Sinfonieorchester für diese Veröffentlichungen. Valéria Csányi arbeitete an der Ungarischen Staatsoper und dirigierte dort mehr als 700 Aufführungen. Sie tourte durch Österreich, Deutschland, Polen, Spanien, Schweden und Mexiko. Zu ihren jüngsten Aufnahmen gehören die Operette „Fürstin Ninetta” von Johann Strauss II. mit dem Stockholms Strauss Orkester, sowie die erste vollständige Aufnahme von Ferenc Erkels Oper „István király” (König Stephan) und Imre Széchényis „Complete Dances for Orchestra”.