Anton Rubinstein bedauerte stets, dass sein Status als Elitepianist seinen Ruf als Komponist überschattete. Jüngste Aufnahmen haben gezeigt, dass seine Musik melodisch herausragend und attraktiv ist, wie diese beiden bedeutenden Werke aus der Mitte der 1860er Jahre belegen. Die „Fantasia in e-Moll“ ist breit angelegt und entspricht in ihrer Gestik der romantischen Grandezza, die im Finale auch Anklänge an Beethoven enthält. Die „Fünf Stücke“ sind komprimierte Charakterstudien, die an Frédéric Chopin und Robert Schumann erinnern und mit einer brillanten „Toccata“ enden. Der „Trot de cavalerie“, ein Marsch für berittene Truppen, war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Genre. Regina Chernychko wurde in eine Musikerfamilie in Charkiw (Ukraine) geboren. Sie gewann den 60. Internationalen Klavierwettbewerb ‚Maria Canals‘ sowie zahlreiche weitere Wettbewerbe, darunter den Internationalen Klavierwettbewerb ‚Ricard Viñes# in Lleida (Spanien). Sie ist außerdem Preisträgerin des Chopin-Preises in Rom (Italien), des Delia-Steinberg-Wettbewerbs in Madrid (Spanien) und des Wettbewerbs „Junge Musiker” in Enschede (Niederlande).