Niemand hat die Grenzen des zeitgenössischen Klavierkomponierens im 18. Jahrhundert so radikal neu definiert wie Domenico Scarlatti, dessen formale Innovation, harmonische Kühnheit und virtuose Brillanz ihn von seinen Zeitgenossen abheben. In dieser Auswahl von Sonaten präsentiert Martin Cousin ein facettenreiches Porträt von Scarlattis kreativem Spektrum. Neben Skalenläufen, ausgedehnten Trillern, dramatischen Dynamiken und verspielten Synkopierungen begegnen wir auch dem schelmischen, quasi-improvisatorischen und introspektiven Komponisten, der zu großer Noblesse und lyrischer Schönheit fähig war und eine Brücke zwischen barocken Traditionen und dem neuen klassischen Stil schlug. Der Pianist Martin Cousin gilt seit seinem ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb Ettore Pozzoli 2005 als einer der herausragendsten Pianisten seiner Generation. Seine Alben wurden von Musikzeitschriften immer wieder mit höchsten Bewertungen ausgezeichnet, darunter zwei Alben mit Klavierwerken von Artur Rubinstein und eines mit Sergei Rachmaninows „Études-tableaux“.