Giacomo Puccini erlangte weltweite Bekanntheit als Opernkomponist, doch die hier aufgenommenen Chor-, Vokal- und Orchesterwerke offenbaren wenig bekannte Aspekte seines Schaffens, darunter mehrere Raritäten. Puccini erhielt seine Ausbildung erst für Kirchenmusik, wobei die „Messa di Gloria“ ein deutlicher Hinweis auf sein großes Talent ist. Das kürzlich entdeckte „Preludio a orchestra” zeugt von seinen weitreichenden Ambitionen, wobei die deutschen Einflüsse des „Capriccio sinfonico” zu einer Musik führten, die in Opern wie „La Bohème” wieder auftauchen sollte. Die elegische und vorausschauende Arie „Ad una morta“ steht im Kontrast zum feierlichen „Inno a Roma“, einem mitreißenden Gelegenheitsstück, das viele der für Puccini charakteristischen melodischen Schnörkel aufweist. Die Aufnahme der Essener Philharmoniker feiert das Puccini-Jahr 2024. Das Album bietet die seltene Gelegenheit, fast alle Werke des Komponisten für (Chor und) Orchester außerhalb des Opernrepertoires zu erleben, von denen viele heute als Raritäten gelten und fast vollständig von der Konzertbühne verschwunden sind. Der deutsch-italienische Dirigent Andrea Sanguineti ist Musikdirektor der Essener Philharmoniker und des Aalto-Theaters in Essen und als Operndirigent an großen europäischen Opernhäusern sehr gefragt. Neben seinen Erfolgen in der Opernwelt hat sich Sanguineti durch eine Reihe von hochgelobten Auftritten am Pult des Essener Philharmonischen Orchesters mit Meisterwerken von Komponisten wie Gustav Mahler, Anton Bruckner, Richard Strauss und Pjotr Iljitsch Tschaikowski einen Namen gemacht. Verstärkt durch den Opernchor des Aalto-Theaters und den Essener Philharmonischen Chor sowie die herausragenden Solisten Alejandro Del Angel und Massimo Cavalletti gehört diese Aufnahme zum Besten, was Nordrhein-Westfalen musikalisch zu bieten hat.