Heinrich Marschner war zwischen Carl Maria von Webers Zeit und dem Aufstieg Richard Wagners der führende deutsche Opernkomponist, schrieb aber auch zahlreiche Werke für Kammerensembles. Seine Klaviertrios Nr. 2 und Nr. 6 weisen ähnliche Merkmale auf: Beide sind in Moll gehalten, reich an bewegten Melodien und voller einfallsreicher Wechselwirkungen zwischen den drei Instrumenten. Im Gegensatz zum früheren, unbeschwerten Trio Nr. 1 ist Nr. 2 ein düstereres, spannungsgeladeneres Werk, wenn auch mit Mendelssohnscher Anmut. Nr. 6 verkörpert ebenfalls Elemente der Romantik der Mitte des 19. Jahrhunderts, die in einer Musik zum Ausdruck kommen, die von turbulent bis unheimlich reicht. Der erste Teil dieser Reihe enthielt die Trios Nr. 1 und Nr. 7, die von der Presse begeistert aufgenommen wurden: „Sie sind alle so interessant und raffiniert, dass sie ein aufmerksames Zuhören verdienen … Ich bin dem Gould Piano Trio sehr dankbar für sein engagiertes Eintreten für diese vernachlässigten, oft reizvollen Werke und freue mich schon sehr auf die nächste Folge“ (Gramophone). Das Gould Piano Trio ist eine wichtige Größe im Naxos-Katalog. Es hat auch einige schöne Aufnahmen britischer Kammermusik – William Alwyn, Arnold Bax, Charles Villiers Stanford, John Ireland – aber auch Johann Nepomuk Hummel, Felix Mendelssohn usw. eingespielt.