Julius Benedict studierte bei Johann Nepomuk Hummel und Carl Maria von Weber, begann als virtuoser Pianist und wurde später Dirigent und Opernkomponist. 1835 zog er nach England, wo er die nächsten 50 Jahre als vielbewunderter Komponist, Lehrer und Schriftsteller verbrachte. Sein berühmtestes Werk ist die Oper „The Lily of Killarney“, aber auch die Musik für sein eigenes Instrument zeigt sein Talent besonders klar. Am deutlichsten wird dies in der „Klaviersonate Nr. 1 in E-Dur“, in der Neuartigkeit und betörende Modulationen mit dem Einfluss seiner Lehrer koexistieren. Die kleineren Stücke zeugen von seinem Geschmack, seiner Finesse und seiner Reife, während das „Andante und Rondo Brillante“ ein glanzvolles Paradestück ist. Nicolò Giuliano Tuccia ist ein versierter Pianist, Pädagoge und Kulturveranstalter. Als Präsident von Forlì Cultura hat er zahlreiche künstlerische Projekte ins Leben gerufen, darunter die renommierte Guido-Agosti-Saison, die von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeiert wurde. Er blickt auf eine große Konzertkarriere zurück. Tuccias Repertoire reicht von Barock bis zur zeitgenössischen Musik, mit Höhepunkten wie Maurice Ravels „Valses nobles et sentimentales“, Robert Schumanns „Kreisleriana“ und Sergej Prokofjews „Dritte Sonate“.