Józef Wieniawski, der jüngere Bruder von Henryk, war ein produktiver polnischer Komponist und Virtuose am Klavier, der in ganz Europa bekannt war. Nach seinem Studium in Paris verbrachte er zwei Jahre in Weimar, wo er bei Franz Liszt studierte und dessen Kompositionsstil verinnerlichte. Wieniawskis Werk vereint das pianistisches Flair und die poetische Intensität sowohl von Liszt als auch von seinem Landsmann Frédéric Chopin. All diese Qualitäten kommen in den virtuosen Polonaisen und der tragischen Ballade sowie in der Klaviersonate in h-Moll zum Ausdruck – dem Glanzpunkt der zahlreichen Klavierwerke Józef Wieniawskis. Die Reihe „Romantic Piano” wurde im September 2025 mit Werken von Julius Benedict begonnen. Mit zahlreichen Weltpremierenaufnahmen erkundet und fördert diese Reihe wenig bekannte Komponisten und ungewöhnliches Repertoire, wie beispielsweise Alben mit selten aufgeführter Musik von Charles Gounod, Friedrich Kiel und Wilhelm Taubert. Das vorliegende Album präsentiert mehrere Werke, die noch nie kommerziell aufgenommen wurden, sowie einige, von denen es nur eine Handvoll neuerer Aufnahmen gibt. Der Pianist und Komponist Andrew Cannestra wurde erstmals als Gewinner des Aeolian Classics Emerging Artist Competition 2021 bekannt. Im Jahr 2024 wurde er bei der Seattle International Piano Competition mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Sein Debütalbum „Mystic Pool“ erschien 2022 und enthält neben Werken von William Grant Still, Alexander Skrjabin, Fryderyk Chopin und Henri Dutilleux auch eine seiner eigenen Kompositionen. Kürzlich spielte er mit dem University of Oregon Symphony Orchestra die Oregon-Premiere von Amy Beachs Klavierkonzert sowie mit dem in Boston ansässigen Horizon Ensemble die Weltpremiere von Ryan Johnstons Klavierkonzert Nr. 1.