Diese Aufnahme ist eine Weltpremiere der wiederentdeckten Violinsonaten von Denis Delair, einem führenden Theoretiker des Generalbasses, der Anfang des 18. Jahrhunderts tätig war. Musikwissenschaftler wussten, dass Delair ein Komponist war, aber seine Musik blieb lange verschollen. Dieses Album präsentiert einige der frühesten Beispiele französischer Violinsonaten, die die reichen Harmonien und charakteristischen Tanzsätze des französischen Barock mit kontrapunktischer und virtuoser Instrumentierung verbinden, die eher dem italienischen Stil entspricht. Delairs theoretischer Hintergrund zeigt sich in den experimentellen Modulationen, die in der gesamten Sammlung zu finden sind. Die Ouvertüre zur „Sonata Seconda“ ist ein perfektes Beispiel für die einzigartige Klangwelt des Komponisten. Hier kombiniert er die traditionelle Ouvertürenform, die von Komponisten wie Jean-Baptiste Lully verwendet wurde, mit seinen eigenen experimentellen harmonischen Ideen. Das Ensemble Levée wurde gegründet, um vergessene Musik wieder zum Leben zu erwecken und neue Geschichten der Musikgeschichte zu erforschen. Sie wollen herausfinden, warum einige Musikstücke eine kontinuierliche Aufführungstradition hatten während andere in Vergessenheit gerieten. Die Mitglieder Marguerite Wassermann (Violine), Martin Jantzen (Viola da Gamba), Niels Pfeffer (Theorbe) und Josef Laming (Cembalo) haben gemeinsam in Basel, Schweiz, studiert. Für „Sonata Septima“ stieß die Violinistin Elise Dupont hinzu.