Gioachino Rossinis „Adina“ ist eine einaktige farsa sentimentale oder semiseria, die in einem Serail in Bagdad spielt, wo der Kalif entschlossen ist, Adina zu heiraten, die gleichzeitig auch von Selimo geliebt wird. Dieser Standardgeschichte verlieh Rossini eine unerwartete psychologische Tiefe, ergänzt durch Koloraturarien und männliche Chöre von großer Reichhaltigkeit und Kühnheit. Aus unbekannten Gründen ließ er jedoch ein wichtiges Terzetto weg, was die vollständige Umsetzung des Werks in einer Aufführung erschwert. Diese Aufnahme verwendet das Terzetto aus Giovanni Pacinis Oper „La schiava in Bagdad“, eine Lösung, die erstmals 1861 vorgeschlagen wurde und dem Tempo der Oper sehr zugute kommt.

In der Produktion sind die Sopranistin Sara Blanch in der Titelrolle zu hören, ferner die Tenöre César Arrieta und Aaron Godfrey-Mayes als Califo und Alì, der Bariton Emmanuel Franco als Selimo und der Bass Shi Zong in der Rolle des Mustafà. Chor und Orchester der Kraków Philharmonic werden vom Rossini-Experten Luciano Acocella dirigiert.