Diese Aufnahme bietet dem Hörer einen chronologischen Überblick über Julius Röntgens kreatives Schaffen, von seiner frühesten veröffentlichten Komposition aus dem Jahr 1864 – als er gerade einmal neun Jahre alt war – bis hin zu Stücken, die er fünf Jahrzehnte später als reifer Komponist schrieb. Letztere offenbaren einen Komponisten von herausragendem Können, vielfältigen Einflüssen und einem Meister der musikalischen Formen und Kompositionstechniken. Es heißt, dass man in Röntgens Werk vergeblich nach etwas wirklich Originellem oder Schockierendem suchen würde. Allerdings sind auf dieser Aufnahme Werke enthalten, die diese Annahme widerlegen. Pianist Mark Anderson erwähnt drei Werke, die ganz besonders herausragen und wirklich einzigartig und kraftvoll originell sind. Das erste ist eine kurze Toccata, die so etwas wie ein Rätselwerk ist, da sie nie veröffentlicht wurde und kein Kompositionsdatum hat. Die anderen sind die Sonate in c-Moll aus dem Jahr 1877 und die Passacaglia und Fuge aus dem Jahr 1911. Julius Röntgen komponierte über 600 Werke und ist vor allem für seine Konzerte, Sinfonien und Kammermusik bekannt. Mark Andersons Aufnahmen und Darbietungen wurden von der Kritik hoch gelobt. Er trat häufig als Rezitalist, Solist und Kammermusiker auf. Er stand in Japan, in weiten Teilen Europas und Großbritanniens, in Irland und Nordamerika auf der Bühne.